Das Automatische Kleinteilelager (AKL) ist ein Lagersystem für die platzsparende Lagerung von Artikeln in Kleinladungsträgern (KLT), Kartons oder Tablaren. Es besteht aus einem Regalsystem mit schmalen Gassen, in dem die Behälter einfach- oder doppeltief gelagert werden. Die Lagerplätze werden vollautomatisch durch Regalbediengeräte (RBG) oder Shuttles bedient.
AKLs kommen zumeist in Betrieben zum Einsatz, die viele verschiedene Artikel bei einem hohen Auftragsvolumen abwickeln. Die automatische Bedienung der Lagerplätze sorgt für eine schnelle und flexible Ein- und Auslagerung der Waren. Nach dem Prinzip „Ware zur Person“ werden die Behälter zur Entnahme der Artikel aus dem AKL in eine Kommissionierzone gefördert. Die Steuerung übernimmt dabei eine Lagerverwaltungssoftware, die die Artikel je nach Auftrag aus dem AKL anfordert.
Das AKL als Lagersystem bietet zum einen den Vorteil, dass eine Vielzahl an Artikeln auf einer geringen Grundfläche gelagert werden kann. In den Gängen zwischen den Regalen bewegen sich einzig die Regalbediengeräte oder Shuttles, entsprechend schmal sind diese gestaltet. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Verfügbarkeit der Artikel durch die automatisierte Bedienung. Die angeforderten Artikel werden in ihren Behältern in die Vorzone des AKL oder gleich weiter zu Kommissionier- oder Packplätzen gefördert. So kann ein hoher Lagerumschlag für eine große Anzahl an Kleinartikeln erreicht werden.
Die Wahl eines Shuttle- oder RBG-Systems fällt oft nicht leicht. Beide Systeme bieten spezielle Vorteile.
Die Entscheidung für ein RBG- oder ein Shuttle-System richtet sich nach der jeweiligen Fahrstrategie im Lager und dem logistischen Gesamtkonzept. Die Anforderungen sind für jedes Unternehmen sehr individuell. Deshalb sind eine gute Planung und Beratung von großer Wichtigkeit.
Für ein flexibles Shuttle-System mit bis zu 477 Ein- und Auslagerungen in der Stunde entschied sich unser Kunde PFLITSCH. In einer eigens neu gebauten Halle nutzten die Konstrukteure von FÖRSTER & KRAUSE jeden Zentimeter, um das AKL mit fünf Regalgassen und insgesamt 25.480 Lagerplätzen unterzubringen. Über Fördertechnik werden die Behälter aus dem AKL durch ein Brandschutztor zu den Kommissionierplätzen im Nachbargebäude transportiert.
In dem mit Fördertechnik von FÖRSTER & KRAUSE ausgestatteten neuen Logistikzentrum von VIEROL übernimmt ein integriertes AKL mit 480 Behälterstellplätzen die Aufgabe eines Konsolidierungslagers. Hier werden mittelgroße Aufträge mit einer Behälteranzahl von bis zu zehn Stück bis zur vollständigen Kommissionierung gesammelt und bis zum Abruf zwischengelagert. Die Bedienung erfolgt hier mir einem Regalbediengerät.
Der Systemlieferant Dönges entschied sich für das komplett autarke System AutoStore (bauseits). Diese besondere Form des automatischen Kleinteilelagers bietet mit seinem Konzept von platzsparend übereinandergestapelten Behältern und mehreren Robotern, die die Behälter bewegen, eines der derzeit schnellsten Systeme zur Ein- und Auslagerung einer großen Menge kleinteiliger Artikel. Um den Vorteil der Schnelligkeit auch außerhalb des Autostores zu erhalten, hat FÖRSTER & KRAUSE die Karussell-Ports in der Vorzone mit Fördertechnik an den Warenfluss angebunden.
Mit unserem Wissen und den Erfahrungswerten, die wir in vielen Jahren mit dem Bau und Betrieb solcher Anlagen gesammelt haben, helfen wir Ihnen gerne, Ihren ganz speziellen Bedarf zu ermitteln und die Erkenntnisse in einer auf Sie zugeschnittenen Anlage umzusetzen.