Die Alexander Pflüger GmbH & Co. KG, bekannter Hersteller von Schüßler-Salzen, hat eine Kommissionieranlage in Betrieb genommen, die nach dem Prinzip „Pick by light“ arbeitet. Der Betreiber legte bei der Projektierung großen Wert auf Flexibilität, fehlersicheres Kommissionieren und ergonomische Arbeitsplätze für die Mitarbeiter.
Gewissenhaftigkeit gehört zu den Grundlagen eines Unternehmens, das homöopathische Arzneimittel herstellt. Denn in der Homöopathie geht es um kleinste Dosierungen, die große – sprich: heilsame – Wirkung zeigen. Auch bei der Planung ihrer Produktion und Logistik müssen die Unternehmen mit großer Sorgfalt vorgehen, weil alle neuen Räumlichkeiten und Anlagen strengen behördlichen Vorschriften unterliegen und besondere, pharmazie-spezifische Regelwerke zu beachten sind.
Auch aus diesen Gründen ist die Alexander Pflüger GmbH & Co. KG bei der Planung eines Neubaus für die Lagerung und Kommissionierung sehr systematisch vorgegangen – und hat sich für neueste Technik entschieden. Da immer mehr Menschen feststellen, dass Schüßler-Salze ihre Gesundheit verbessern, wächst die Alexander Pflüger GmbH &Co. KG kontinuierlich. Horst Pflüger, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens: „Eben wegen dieses Wachstums war der Materialfluss in der Kommissionierung nicht mehr optimal. Die Mitarbeiter mussten weite Wege zurücklegen. Deshalb wollten wir künftig nach dem Prinzip `Ware zum Mann´ kommissionieren, dabei aber möglichst flexibel bleiben und mit einem sehr hohen Maß an Fehlersicherheit arbeiten.“
Horst Pflüger, Inhaber
über Pflüger
Das Homöopathische Laboratorium Alexander Pflüger GmbH & Co. KG ist bekannt als Hersteller von Schüßler-Salzen und homöopathischen Komplexmitteln. Der mittelständische Betrieb mit 130 Mitarbeitern ist familiengeführt und am Standort Rheda-Wiedenbrück fest verwurzelt. Im Jahr 2019 feierte das pharmazeutische Unternehmen sein 70-jähriges Bestehen. Der drittgrößte Anbieter für homöopathische Arzneimittel in Deutschland kombiniert traditionelle homöopathische Grundsätze mit modernen Herstellungsprozessen und produziert nach GMP-Richtlinien.
Das Produktportfolie umfasst neben den Schüßler-Salzen auch rund 130 homöopathische Arzneimittel für vielseitige Anwendungsgebiete wie z. B. bei Erkältungskrankheiten, Mittelohrentzündung, Kopfschmerzen und Rückenbeschwerden.
Unter diesen Vorgaben plante Förster & Krause eine neue Kommissioniertechnik und konnte dabei auf umfassende Erfahrungen zurückgreifen, die bei anderen Projekten in der Pharmaindustrie gewonnen wurden.
Herzstück der neuen Kommissionieranlage, die kürzlich ihren Betrieb aufgenommen hat, ist eine „Pick by light“-Anlage, bei der die Arzneimittel griffgünstig in Durchlaufregalen lagern. LED-Anzeigen an jedem einzelnen Lagerplatz zeigen dem Personal, welche Einzelverpackung in welcher Anzahl als nächste zu kommissionieren ist. Hat der Bediener dies erledigt, quittiert er den Vorgang, und der nächste Artikel wird angezeigt.
Die Kommissionierung startet am I-Punkt. Dort werden dem Bediener auf einem Display die offenen Aufträge angezeigt, und er wählt einen aus. Ihm wird eine Kartongröße angezeigt, die aufgrund einer Volumenberechnung festgelegt wurde, und ein Drucker druckt ein Etikett aus, das den Auftrag identifiziert.
Dann durchläuft der Karton insgesamt sechs Zonen, in denen jeweils ein Mitarbeiter tätig ist. In Zeiten mit geringer Bestelltätigkeit kann auch ein Mitarbeiter in zwei Zonen tätig sein. So wird die gewünschte Flexibilität sichergestellt. Und wenn in der jeweiligen Zone nichts kommissioniert werden soll, fährt der Karton einfach vorbei.
In den Durchlaufregalen sowie auf Palettenplätzen lagern die „Schnelldreher“, die häufig vom Pharmagroßhandel und von den Apotheken bestellt bzw. die oft kartonweise geordert werden. Darüber hinaus gibt es auch Fachbodenregale, die mit LED-Anzeigen ausgestattet sind. Hier sind Artikel untergebracht, die seltener verlangt werden.
Zu den Vorteilen dieses Prinzips gehört der Verzicht auf „mitreisende“ Papiere. Außerdem kann der Bediener direkt in den Versandkarton kommissionieren, muss die Ware also nur einmal anfassen. Das vereinfacht die Arbeitsabläufe und verkürzt die Durchlaufzeiten. Die IT-technische Anbindung des Materialflussrechners an das zentrale ERP-System sorgt für einen durchgängigen Informationsfluss.
Am Ende der Kommissionierzonen werden die Pakete gewogen. Nur wenn sie exakt das zuvor ermittelte Sollgewicht erreichen, werden sie weiter zur Endverpackung gefördert. Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen verwirklicht, um ein fehlersicheres Kommissionieren zu gewährleisten. So sind in den Durchlaufregalen niemals Artikel mit gleicher Größe und gleichem Gewicht direkt nebeneinander platziert. Sollte der Bediener sich also einmal „vergreifen“, stimmt das Endgewicht nicht und der Fehler wird an der Wägestation erkannt.
Die Packtische an den beiden Endverpackungsplätzen sind nicht „von der Stange“ gekauft, sondern an die individuellen Anforderungen angepasst. Scanner, Drucker und Bereitstellung des Füllmaterials sind griffgünstig angeordnet. Auch das ist ein Kennzeichen der Lösungen von Förster & Krause. Denn Investitionen in Ergonomie machen sich letztlich bezahlt. Davon sind auch die Verantwortlichen bei Pflüger überzeugt.
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