Wird die Lagerhalle zu klein, denkt ein Unternehmen daran an- oder auszubauen. Was aber tun, wenn auf dem eigenen Grund und Boden kein Platz mehr ist und das Grundstück noch dazu von einer öffentlichen Straße eingegrenzt wird? Dies war die Ausgangssituation bei der Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co. KG in Freudenstadt. Der Hersteller von Schmierstoffen suchte daraufhin bei FÖRSTER & KRAUSE Unterstützung.
„Wir haben uns an ein Projekt von FÖRSTER & KRAUSE erinnert, bei dem schon einmal die passende Lösung für unser aktuelles Problem entwickelt wurde,“ berichtet Ludger Niehues, Geschäftsführer des Bereichs Schmierstoffe bei Oest. „Während unserer ersten Begegnung mit FÖRSTER & KRAUSE auf einer Messe wurde uns dieses Projekt vorgestellt. Dort führte eine automatische Transportstrecke durch eine geschlossene Brücke, die Produktion und Lager miteinander verband. Das wollten wir auch.“
Jenseits der Straße, die das Bestandsgebäude von Oest umgibt, stand ein Grundstück zur Verfügung. Somit konnte das Unternehmen in direkter Nachbarschaft des bestehenden Werks eine neue Halle bauen. Paletten jedoch mit Gabelstaplern oder Lkw über die Straße von einem Gebäude zum anderen zu transportieren, hätte aufgrund des Verkehrsflusses die Installation einer Ampelanlage, enormen Zeitverlust und die Bindung von Personalressourcen bedeutet.
Um das Bestandsgebäude und die neue Halle zu verbinden, wurde eine Fördertechnikbrücke über der Straße installiert. FÖRSTER & KRAUSE stattete diese mit Paletten-Fördertechnik aus. Da jedoch der Transport von Gefahrstoffen gewissen Auflagen unterliegt, waren zahlreiche Bestimmungen zu beachten.
Aufgrund der nötigen Sicherheitsvorkehrungen ist die Konstruktion von FÖRSTER & KRAUSE eine Besonderheit: Es handelt sich um eine schräge Fördertechnik-Brücke, die auf der Seite des Neubaus 15 Zentimeter höher ist, als auf der Seite des Bestandsgebäudes. Sollte also einmal Öl auslaufen, ist gewährleistet, dass es nicht in die Umwelt gerät, sondern über eine Ableitfläche in Richtung des Bestandsgebäudes zurückfließt und dort durch den Schacht des Vertikalförderers in einen Auffangbehälter läuft. Die Fördertechnik von FÖRSTER & KRAUSE ließ sich problemlos in alle Brand-, Gewässer- und Explosionsschutzeinrichtungen integrieren.
Ohne unter freien Himmel zu gelangen, werden Euro-Paletten mit Kanistern und Kartons, Fasspaletten und IB-Container direkt aus der Produktion über die Brücke in das neue Lager und den Warenausgang auf der anderen Straßenseite transportiert. Aus zwei Bereichen im Bestandsgebäude führen Förderstrecken zum Brückenzugang. Die dort ankommenden Paletten werden über einen Drehtisch an den Vertikalförderer übergeben, der sie rund sieben Meter in die Höhe hebt und auf die Fördertechnik in der Brücke setzt. Im Neubau auf der anderen Seite wird die Palette vom zweiten Vertikalförderer wieder ins Erdgeschoss befördert und durch einen Eckumsetzer zur Abnahme bereitgestellt. Hier stehen fünf Plätze für eine unabhängige Abnahme zur Verfügung. Bis zu 60 Paletten kann die neue Anlage bei Oest pro Stunde befördern. Im Reversierbetrieb kommen die Leerpaletten auf demselben Weg zurück in die Produktion und können dort neu beladen werden. „Gemeinsam mit FÖRSTER & KRAUSE haben wir nach einer praktikablen Lösung für unser Problem gesucht und sie gefunden“, erklärt Ludger Niehues.
Ludger Niehues, Geschäftsführer Bereich Schmierstoffe bei OEST
ÜBER OEST
Georg Oest gründete 1915 seine Firma für die Herstellung von hochwertigen Mineralölprodukten. Das Kerngeschäft der Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co. KG besteht traditionell in der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Schmierstoffen in den Bereichen Automotive, Industrie, Zerspanen und Umformung.
Jenseits der Straße, die das Bestandsgebäude von Oest umgibt, stand ein Grundstück zur Verfügung. Somit konnte das Unternehmen in direkter Nachbarschaft des bestehenden Werks eine neue Halle bauen.
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